Winterthur: Citizen Science Workshop "Most Wanted" - auf der Suche nach seltenen Käferarten im Raum Winterthur

Das Insektensterben ist nicht nur aus Sicht des Rückgangs der Biomasse problematisch, sondern primär ein Problem des Artenverlustes. So sind beispielsweise bei den rund 400 untersuchten Holz bewohnenden Käfern die Hälfte der Arten in der Schweiz gefährdet: Hauptsächlich wegen des Verlustes ihrer teilweise hohen Ansprüche an ihren Lebensraum. Keinem der seltenen Käfern ist mit einem Insektenhotel gedient, sie benötigen Baumhöhlen, bestimmte Wirtskräuter oder stehendes, besonders verpilztes Totholz. 
Auch in und um die Stadt Winterthur gab es früher Nachweise sehr seltener Käferarten (Edelscharrkäfer, Hirschkäfer), die in den letzten 50 Jahren nicht mehr gefunden wurden. Im Workshop lernen die Teilnehmenden diese allenfalls doch noch vorhandenen Arten aufzuspüren (Käschern, Durchwühlen von Mulm), sie von anderen zu unterscheiden und die Funde korrekt zu dokumentieren. Alle Tiere werden vor Ort wieder freigelassen. Zudem werden einfache Massnahmen vorgestellt, wie die gesuchten Arten in Privatgärten und auf öffentlichem Grund (Parks, Friedhöfe, Spielplätze) gefördert werden können.
Vorkenntnisse sind keine nötig. Material (Profilupen, Käscher, Fanggläser) werden von der Workshop-Leitung zur Verfügung gestellt. 
Idealerweise können die Workshop-Teilnehmenden den Sommer über selbständig nach ausgesuchten Käferarten suchen und die Funde selber melden.
Die Einführung findet im Museum statt, ein Teil des Workshops draussen im Park (bei schlechter Witterung ebenfalls im Museum).
Anmeldung an naturmuseum@win.ch