Bild © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Der Alpensegler wird, ähnlich wie der etwas kleinere Mauersegler, oft mit Schwalben verwechselt. Im Gegensatz zu Schwalben ist der Alpensegler immer in der Luft, er sitzt nie auf Ästen oder Dächern. Ernährt sich von Insekten und Spinnen. Nahrungs- und Wasseraufnahme im Flug, auch Nistmaterial wird fliegend gesammelt. Monogam. Nistet in Höhlen und Nischen möglichst hoch oben an Gebäuden und Brücken, der Anflug muss hindernisfrei sein. Die Jungen sind sofort nach dem Ausfliegen selbstständig. Belegtes Höchstalter 26 Jahre. Übernachtet am Brutplatz oder an geschützten Stellen unter Vordächern, Felsvorsprüngen. Überwinterung in Afrika südlich der Sahara. Verbreitung Nistet an rund 100 Gebäuden, so an Grossmünster, Fraumünster (unter Zifferblatt), am Landesmuseum und an zahlreichen Geschäfts- und Wohngebäuden. Erkennungsmerkmale Oberseite braun, Bauch und Kehle weiß, braunes Brustband. Leicht erkennbar am hellen Triller. Jungtiere: Weiße Federsäume, heller Flügelbug. Gehört zu Segler Masse Körperlänge 20 – 22 cm, Flügelspannweite 51-58cm, Gewicht 70 – 120 g. Ähnliche Arten Mauersegler Gefährdungsgrad potenziell gefährdet Aktivitätszeit Alpensegler sind Zugvögel mit Winterquartier im tropischen Afrika südlich der Sahara. In der Schweiz sind sie ab Ende März bis etwa Ende Oktober anzutreffen. Als lokaler Brutvogel in den Alpen Südwestösterreichs sind sie zwischen April und September anzutreffen. Lebensraum Städte, Dörfer mit hohen Gebäuden, hohe Brücken, Felswände im Wallis Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Bauliche Veränderungen und Renovationen: Die größte Gefahr für den Alpensegler in Mitteleuropa sind bauliche Veränderungen an ihren Nistplätzen. Die unscheinbaren Nester werden bei Renovationsarbeiten oder baulichen Veränderungen im Dachbereich meist unbemerkt verschlossen. Dies kann ohne großen Aufwand verhindert werden. Die Hinzuziehung eines Spezialisten ist zu empfehlen.Versiegelung der Gebäudefassaden: Bei Renovationsarbeiten und wenn Gebäudefassaden wärmeisoliert werden, werden Fassadenhohlräume meist verschlossen. Damit wird die Anzahl der Nistmöglichkeiten für die Alpensegler stark reduziert. Fördermaßnahmen Bestehende Brutplätze erhalten Der Alpensegler nistet in dunklen Nischen und Winkel vorwiegend an älteren Gebäuden. Der Verschluss dieser Nischen und Winkel durch Renovationen ist problematisch, da der Alpensegler dadurch seine Nistplätze verliert. Bauarbeiten an Gebäuden mit bestehenden Nistplätzen sollten möglichst außerhalb der Brutzeit statt finden, denn oft sind die Nester der Alpensegler sehr gut versteckt und es besteht die Gefahr die Eier oder Jungvögel aus Versehen einzuschließen, oder das Brutpaar bei der Brut zu stören. Neue Nistplätze schaffen Alpensegler bevorzugen Hohlräume, in denen mehrere Paare nisten können, aber auch Nistplätze für ein einzelnes Paar werden akzeptiert. Wichtig beim Anbringen von Nistkästen ist allerdings, dass sich der Nistplatz auf mindestens 5 Meter Höhe befindet. Der Alpensegler bevorzugt einen Einflug von unten und benötigt ein Einflugsloch von mindestens 9 cm Durchmesser. Weitere Details zu Alpenseglernisthilfen sind in den Merkblättern des SVS/Birdlife enthalten. Beobachtungstipps Frühlingsboten Die Alpensegler erreichen Mitteleuropa etwa einen Monat vor den Mauerseglern bereits Ende März und können im Herbst bis Ende Oktober beobachtet werden. In Österreich sind die Alpensegler von April bis September anwesend. Zu dieser Zeit haben sie den Luftraum über den Häusern für sich, da die Mauersegler bereits wieder abgereist sind. Der Ruf des Alpenseglers ist ein charakteristischer langgezogener Triller, der gegen Ende abfällt (Rufbeispiel auf der Webseite der Vogelwarte). Kulturfolger Der Alpensegler ist ursprünglich ein Felsenbrüter, der sich im Siedlungsraum sehr gut zurecht findet. An Gebäuden findet er zahlreiche Nistmöglichkeiten; besonders hohe Altbauten, wie zum Beispiel Kirchen, bieten geeignete Nistplätze. Der Alpensegler ist seltener als der Mauersegler, kann bei uns aber über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. © M.Blum / Naturschutzverein Zofingen Beispiel eines Alpenseglernistkastens