Spezialisierte Allesfresser: Rotfüchse mögen es individuell unterschiedlich in Stadt und Land zeigt eine neue Studie von Wissenschaftler*innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (Leibniz-IZW) in Kooperation mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg. Füchse gelten als besonders anpassungsfähig und leben sehr erfolgreich in zahlreichen Großstädten. Einen wichtigen Aspekt dieser Anpassungen hat nun ein Team von Wissenschaftler*innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (Leibniz-IZW) in Kooperation mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg entschlüsselt. Sie stellten mittels Stabil-Isotopenanalyse fest, dass individuelle Rotfüchse (Vulpes vulpes) ein wesentlich kleineres (und voneinander verschiedenes) Nahrungsspektrum aufweisen als dies von dem als Allesfresser bekannten Rotfuchs zu erwarten gewesen wäre. Die Population der Landfüchse insgesamt frisst ein sehr breites Spektrum von Nahrungsmitteln, aber die Ernährung jedes einzelnen Landfuchses ist recht eintönig. Im Vergleich dazu pflegten Stadtfüchse gewissermaßen eine doppelte Eintönigkeit am Essenstisch: Sowohl jedes Individuum als auch die Population als Ganzes frisst sehr häufig weggeworfene Lebensmittel. Das Nahrungsspektrum von Stadt- und Landfüchsen überlappte sich kaum. Link zur Pressemitteilung des Leibniz-IZW: Link zur wissenschaftlichen Publikation: Scholz C, Firozpoor F, Kramer-Schadt S, Gras P, Schulze C, Kimmig SE, Voigt CC, Ortmann S (2020): Individual dietary spezialization in a generalist predator: A stable isotope analysis of urban and rural red foxes. Ecology and Evolution. DOI: 10.1002/ece3.6584 Weitere Publikationen zu (Stadt-)Füchsen: Contesse P, Hegglin D, Gloor S, Bontadina F, Deplazes P. 2004. The diet of urban foxes (Vulpes vulpes) and the availability of anthropogenic food in the city of Zurich, Switzerland. Mammalian Biology 2, 69, 81-95. Walter T, Zink R, Laaha G, Zaller JG, Florian Heigl. 2018. Fox sightings in a city are related to certain land use classes and sociodemographics: results from a citizen science project. BMC Ecology 18, 50 https://doi.org/10.1186/s12898-018-0207-7.