Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Wiesenhummel

Biologie

Soziale Art. Die Wiesenhummel erwacht etwa Mitte März und sucht sich geeignete Nistplätze. Sie besucht diverse Frühlingspflanzen, um Nahrung zu sammeln. Sie ist nicht die erste Hummelart, die fliegt - denn die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) kann man schon im Februar beobachten - aber sie ist die erste Hummelart, die ihre Kolonie gründet. Deshalb sieht man die ersten ausfliegenden Arbeiterinnen schon Anfang April. Der Wiesenhummelstaat ist aber kurzlebig, da die Jungköniginnen bereits Anfang Juni schlüpfen und sich mit den Männchen paaren. Die begatteten Jungköniginnen sind danach noch bis Ende Juli aktiv mit Blütenbesuchen beschäftigt. Schon Anfang August suchen sie jedoch ihr Winterquartier auf. Nistet meist oberirdisch in Mauern und Grasbüscheln, unter Gebüsch und in Hecken, in Eichhörnchenkobeln, in Vogelnestern und Vogelnistkästen, in Gebäuden (unter dem Dach) und in Hummelnistkästen, selten unterirdisch in Mäusenestern. Besucht zahlreiche verschiedene Blüten. 

Lebensraum

Lichte Wälder, Wiesen, Parks und Gärten; Kulturfolger.

Verbreitung

In der Stadt Zürich häufige und weit verbreitete Art.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die Wiesenhummel besucht ein breites Spektrum an Blütenpflanzen. Pflanzen Sie deshalb verschiedene, einheimische Blütenpflanzen, welche zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Blüten tragen.

Die Wiesenhummel gehört zu den kleineren Hummelarten.
Der Kriechende Günsel ist als frühblühende Pflanze bei Hummeln sehr beliebt.
Beobachtungstipps

Die Wiesenhummel ist von Frühling bis Sommer auf vielen Blüten in Wiesen, Parkanlagen, Gärten und lichten Wäldern anzutreffen.

Die Wiesenhummel nistet oberirdisch. Ein- und ausfliegende Arbeiterinnen können beim Ausfliegen aus Mauerritzen, unter Grasbüscheln, Hecken oder Vogelnistkästen entdeckt werden.

Das Männchen der Wiesenhummel hat auf dem vorderen Teil des Hinterleibs immer eine gelbe Binde und der vordere Körperteil hat einen besonders großen Gelbanteil.
Das Weibchen der Wiesenhummel hat einen gelben Strich am vorderen Brustteil (nahe des Kopfs), manchmal hat sie einen weiteren gelben Strich im vorderen Bereich des Hinterleibs und in der Regel ein oranges Hinterleibsende.
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Wildbienen - Die anderen Bienen
Autor
Paul Westrich
Verlag
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Wildbienen in der Stadt - entdecken, beobachten, schützen
Autor
Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
Verlag
Haupt
Status
in Bearbeitung
Meta description
Artporträt der Wiesenhummel mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene

Biologie

Solitäre Art. Nistet in leeren, mittleren bis großen Schneckenhäuser, dort meist mehrere (bis zu 19) Brutzellen. Überwinterung als Imago im Kokon im Schneckenhaus. Bevorzugt Weinbergschnecken (Helix pomatia), weniger beliebt sind leere Gehäuse von kleineren Schneckenarten. Im Gegensatz zu anderen Mauerbienen-Arten, die in Schneckenhäusern nisten, werden die Gehäuse weder bewegt noch unter einem Streuhaufen versteckt. Besucht sehr viele verschiedene Blüten, aber bevorzugt Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und Lippenblütler (Lamiaceae).

 

Lebensraum

Binnendünen, Felshänge, Brachen, Steinbrüche, strukturreiche Waldränder, auch Böschungen und Parks.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Durch ihre spezielle Nistweise in Schneckenhäusern, ist die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene sehr störungsanfällig. In der intensiven Landwirtschaft und in intensiv gepflegten Gärten fehlt diese Art oft. Um die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene im eigenen Garten zu fördern, können Sie leere Schneckenhäuser von Weinbergschnecken an ruhigen und etwas wilden, unaufgeräumten Stellen im Garten platzieren.

Weinbergschnecken kommen in Gärten mit Rückzugsmöglichkeiten, wie Holzbrettern oder Laub unter Gebüschen, vor. Sie ernähren sich von verrotteten Pflanzenmaterial.
Leere Häuschen von Weinbergschnecken können an einen ruhigen Ort gestellt werden, um der Goldenen Schneckenhaus-Mauerbiene Nistmöglichkeiten zu bieten.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene ist beim Blütenbesuch auf Schmetterlingsblütlern und Lippenblütlern beobachtbar.

Mit etwas Glück kann sie beim Lagern von Nestproviant in große leere Schneckenhäuser von Weinbergschnecken beobachtet werden. Betrachtete Schneckenhäuser müssen wieder genau an der gleichen Stelle am Boden, mit dem Loch nach unten gerichtet, platziert werden.

Schmetterlingsblütler wie Hornklee werden von der Goldenen Schneckenhaus-Mauerbiene gerne angeflogen.
Lippenblütler wie Wiesen-Salbei können als Nahrungsquelle dienen.
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Wildbienen - Die anderen Bienen
Autor
Paul Westrich
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Wildbienen in der Stadt - entdecken, beobachten, schützen
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Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
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Status
in Bearbeitung
Meta description
Artporträt der Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Weiden-Sandbiene (811)

Biologie

Solitäre Art. Nistet in selbst gegrabenen Löchern im Sand, die bis 60cm tief hinabführen können. Die Nester werden an ebenen, vegetationsarmen oder -freien Stellen angelegt, meist in Aggregationen, die unter Umständen mehrere 1000 Nester umfassen können. Kann auch kleine Sandflächen nutzen wie das Auswurfsmaterial von Dachsbauten. Pro Nest werden meistens 4-8 Brutzellen angelegt, die je ein Ei enthalten. Besucht ausschließlich blühende Weidenkätzchen.

Lebensraum

Flussauen, Sand- und Kiesgruben. Kann auch in anderen Lebensräumen vorkommen, ist aber immer auf Sandböden und Weidengehölze angewiesen. 

Verbreitung

In Zürich ist die Weiden-Sandbiene selten. Entlang der Sihl, auf dem Bahngelände und in Gärten ist sie noch anzutreffen.

Mensch & Tier
Konflikte
Fördermaßnahmen

Die Weiden-Sandbiene kann gefördert werden, indem dynamische Flussauen geschaffen oder beibehalten und offene Sandflächen für ihre Nistplätze zugelassen werden. In Ufernähe benötigt sie Weidengehölze als Nahrungspflanze. Gärten in der Nähe von Flussauen können mit blühenden Weiden bepflanzt werden, die nicht nur der Weiden-Sandbiene dienen, sondern auch anderen auf Weiden spezialisierten Wildbienen (z. B. Andrena clarkella, Andrena praecox, Andrena ventralis).

Sal-Weiden blühen im März und sind eine der ersten Nahrungsquellen für Wildbienen.
Silber-Weiden wachsen entlang von Gewässern und bieten Wildbienen wichtige Nahrungsquellen im Frühling.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Weiden-Sandbienen sind oft an dynamischen Fluss-auen, in der Nähe ihrer Futterpflanzen (Weiden), anzutreffen. Dort graben sie Erdnester im Sand-boden. Sie ist auch in sandigen Abschnitten, in Kiesgruben und manchmal in Gärten nahe dynamischer Fliessgewässer anzutreffen. Die Weiden-Sandbiene liebt Weiden wie die und kann bei der Nahrungsaufnahme beobachtet werden.

Die Purpur-Weide wächst als Strauch an Ufern und blüht zwischen März und Mai.
Offene, sandige Stellen sind beliebte Nistplätze für die Weiden-Sandbiene.
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Wildbienen - Die anderen Bienen
Autor
Paul Westrich
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Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
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Status
in Bearbeitung
Meta description
Artporträt der Weiden-Sandbiene mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Steinhummel

Biologie

Soziale Art, die Staaten umfassen 100-300 Tiere. Nistet gerne unter größeren Steinen oder Mauern aber auch in anderen größeren Hohlräumen, sowohl unter- als auch oberirdisch. Lässt sich mit Hummelnistkästen leicht im Garten ansiedeln. Das Nest ist eine Kugel aus Moos, Gras, Tierhaaren oder Vogelfedern, die meist mit einer Wachsschicht überzogen ist. Besucht zahlreiche verschiedene Blüten.

Lebensraum

In fast allen offenen Lebensräumen, häufig auch in Gärten und Parks. 

Verbreitung

In der Stadt Zürich ist die Steinhummel sehr häufig und weit verbreitet.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die Steinhummel ist anpassungsfähig und nicht gefährdet. Ein ununterbrochenes Nahrungsangebot von Frühling bis Herbst ist aber trotzdem wichtig. Pflanzen Sie deshalb verschiedene, einheimische Blütenpflanzen, welche zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Blüten tragen.

Bei Straßenrandbepflanzung mit Hornklee und Saat-Esparsette hat man gute Chancen eine Steinhummel zu beobachten.
Hummeln besuchen gerne Schmetterlingsblütler. Der Nektar kann nur dank der langen Zunge der Hummeln erreicht werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Steinhummel kann im Frühling gut auf Taubnesseln und Günsel in Wiesen, Parkanlagen und Gärten beobachtet werden. Im Laufe des Jahres besuchen sie aber auch viele andere Pflanzen.

Unter größeren Steinen und an Mauern können Königin und Arbeiterinnen beim Ein- und Ausfliegen vom Nest beobachtet werden. Steinhummeln sind ausgesprochen friedlich und stechfaul.

Der Kopf, das Brustteil und der erste Teil des Hinterleibs sind bei der Steinhummel schwarz gefärbt, einzig das Hinterleibsende hat eine orange Behaarung.
Die Männchen sehen den Weibchen in der Grundfärbung ähnlich, haben aber meist ein gelbes Gesicht und eine gelbe Binde auf dem vorderen Rückenteil des Brustsegments.
Steinhaufen an halbschattigen Orten können von Steinhummeln als Nest genutzt werden.
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Paul Westrich
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Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
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in Bearbeitung
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Artporträt der Steinhummel mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Dunkle Erdhummel

Biologie

Soziale Art, die Staaten umfassen 100-600 Tiere. Nest fast immer unterirdisch, meist in alten Mausnestern, manchmal bis 1.5 m tief im Boden. Besucht zahlreiche verschiedene Blüten. Einer der häufigsten und verbreitetsten Hummelarten in der Schweiz. Häufig in Siedlungen anzutreffen.

Lebensraum

In fast allen offenen Lebensräumen, häufig auch in Gärten und Parks.

Verbreitung

Sehr häufig im ganzen Stadtgebiet. 

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Ein ununterbrochenes Nahrungsangebot von Frühling bis Herbst ist wichtig. Pflanzen Sie deshalb verschiedene, einheimische Blütenpflanzen, welche zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Blüten tragen.

Verschiedene Bodenbedecker, wie beispielsweise die Taubnessel oder die Gundelrebe (hier im Bild), bieten Hummeln gute Nahrungsquellen im Frühling.
Klee-Arten sind beliebte langblühende Blütenpflanzen.
Eine Erdhummel (rechts) und eine Honigbiene (links) auf Brombeerblüten.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Königin der Dunklen Erdhummel ist die erste Hummel, die im Frühjahr unterwegs ist, an warmen Tagen schon im Februar. Bei Mauslöchern im Garten können mit Glück ausfliegende Erdhummeln entdeckt werden.

Die Erdhummel ist auf vielen Blütenpflanzen wie Taubnesseln, Rotklee, Obstbäumen, Brombeeren, Himbeeren oder Tomaten anzutreffen. Tomaten werden nicht von Honigbienen bestäubt, da es eine Vibrationsbestäubung durch die Flügelschläge benötigt. um die Pollen aus den Staubbeuteln herauszuschütteln. Die Hummeln beherrschen  die Vibrationsbestäubung. Diverse Gemüsepflanzen sind nur auf diese Weise zu bestäuben.

Durch die Vibrationsbestäubung können Hummeln diverse Gemüsesorten wie Tomaten bestäuben.
In diesem unscheinbaren Mausloch haben sich Erdhummeln eingenistet.
Erdhummeln haben zwei gelb-orange Streifen und ein weißes Hinterleibsende.
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Autor
Paul Westrich
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Artporträt der Dunkle Erdhummel mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Ackerhummel

Biologie

Soziale Art, die Staaten umfassen 80-150 Tiere. Nistet in verschiedenen größeren Hohlräumen, sowohl unter- als auch oberirdisch (Mausnester, Vogelnistkästen, in Grasbüscheln usw.). Wie bei anderen Hummeln treten im Frühjahr zuerst die überwinterten Jungköniginnen auf, suchen einen Nistplatz, widmen sich dem Nestbau und legen ihre Eier ab. Die Arbeiterinnen, die sich daraus entwickeln, fliegen einige Wochen später und sind deutlich kleiner als die Königin. Die Ackerhummel nimmt gerne Hummelnistkästen an. Das Nest besteht aus einer etwa 4 cm großen Kugel aus Moos, Gras oder Tierhaaren, deren Innenseite mit Wachs abgedichtet wird. Besucht zahlreiche verschiedene Blüten.

Lebensraum

In fast allen offenen Lebensräumen, häufig auch in Gärten und Parks. 

Verbreitung

In der Stadt Zürich ist die Ackerhummel sehr häufig und weit verbreitet. 

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die Ackerhummel ist anpassungsfähig. Sie nistet in Mäuselöchern, Grasbüscheln, ab und zu in Vogelnistkästchen. Sie ist nicht wählerisch in ihrer Blütenauswahl und ist deshalb häufig anzutreffen.

Ein ununterbrochenes Nahrungsangebot vom Frühling bis Herbst ist wichtig. Pflanzen Sie deshalb verschiedene, einheimische Blütenpflanzen, welche zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Blüten tragen.

Obstblüten sind wichtige Nektarpflanzen für Hummeln im Frühling.
Brombeerblüten werden gerne von Ackerhummeln besucht.
Hornklee bietet Ackerhummeln Nahrung.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Ackerhummel kann oft im Frühling in Gärten und Parks auf Taubnesseln (Lamium) und Obstbäumen, im Sommer auf Wicken (Vicia), Wiesenklee (Trifolium repens), Brombeeren und Himbeeren beobachtet werden.

Die Taubnesseln sind im Frühling wichtige Nahrungspflanzen für Ackerhummel-Königinnen.
Die Zaunwicke wird gerne von Ackerhummeln besucht.
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Paul Westrich
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Artporträt der Ackerhummel mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Rotpelzige Sandbiene

Biologie

Solitäre Art. Nistet in selbst gegrabenen Löchern in der Erde, die bis über 50 cm tief hinabführen können. Die Nester werden meist an Stellen mit spärlicher oder fehlender Vegetation angelegt. Manchmal kann es zu Aggregationen von mehreren Hundert Nestern kommen (bis 50 Nester/m2). Die Art besucht ganz unterschiedliche Blüten, hat aber eine deutliche Vorliebe für Johannisbeeren und Stachelbeeren. Die Männchen umschwärmen häufig Gebüsche.

Lebensraum

Verschiedenartige Lebensräume wie Waldränder, Hecken oder Magerwiesen, besonders häufig in Gärten und Parks. 

Verbreitung

Mittlerweile ist die Rotpelzige Sandbiene in Zürich selten geworden.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Da die Rotpelzige Sandbiene in unseren Gärten gerne heimisch ist, kann man sie mit Stachel- und Johannisbeersträucher anlocken und dank ihrer Bestäubungsarbeit im Sommer frische Beeren geniessen.   

Ein weniger intensiv gepflegter Garten ist attraktiver für Wildbienen. Um dieser Sandbiene, wie vielen anderen bodennistenden Wildbienen, im Garten eine Chance zum Nisten zu geben, sollte man einen Abschnitt ohne Bodenvegetation zulassen. Die Rotpelzige Sandbiene kann im löchrigen Rasen nisten, an Wegrändern oder sogar an «Trampelpfaden», vor Hecken und Gartenmauern, aber auch in Fugen zwischen Terrassenplatten. Daher sollten Plattenfugen nicht ausgekratzt und Wege nicht asphaltiert werden.

Stachelbeeren gedeihen im Halbschatten und wachsen etwa 1.5 Meter hoch und breit. Die gelb-grünen oder roten Stachelbeeren können im Juli geerntet werden.
Vegetationslose Bodenstellen zwischen den Himbeeren können als Bodennistplatz angenommen werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Aufgrund ihrer Vorliebe für Johannis- und Stachelbeerenblüten kann die Rotpelzige Sandbiene gut im eigenen Garten beobachtet werden. Ansonsten kann man diese auffällig fuchsrote Wildbiene auch beim Bestäuben anderer Frühlingsblüten im lichten Waldboden, am Waldrand oder in Parks sehen.

Wie ihr Name andeutet, hat das Weibchen der Rotpelzigen Sandbiene einen dichten roten Pelz auf dem Rücken. Die Körperunterseite ist schwarz.
Die Rotpelzige Sandbiene kann im April auf Stachelbeerblüten beobachtet werden.
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Wildbienen - Die anderen Bienen
Autor
Paul Westrich
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Wildbienen in der Stadt - entdecken, beobachten, schützen
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Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
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Artporträt der Rotpelzige Sandbiene mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Rainfarn-Seidenbiene

Biologie

Solitäre Art. Steht in der Schweiz auf der Roten Liste. Das Nest wird in vegetationsfreien Steilwänden, Abbruchkanten oder in vegetationsfreien oder -armen Stellen auf ebenen oder schwach geneigten Flächen angelegt. Besucht ausschliesslich Korbblütler, besonders Rainfarn (Tanacetum vulgare), aber auch weitere Arten wie Schafgarbe oder Geruchlose Kamille.

Lebensraum

Sonnige, trockenwarme Lebensräume wie Ruderalflächen oder Kiesgruben.

Verbreitung

In Zürich häufen sich die Nachweise auch ausserhalb des Bahnareals. Die Art ist als "nicht selten" einzustufen.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Diese gefährdete Art braucht vegetationsarme Landschaftselemente für ihre Bodennistplätze. Grossflächig kann das Freihalten von Trockenhängen und Abbruchkanten in lückigen Wiesen mit extensiver Schafbeweidung zustande kommen. Im eigenen Garten schaffen Ruderalflächen (Rohbodenfläche) auch im kleinen Rahmen wichtige Nistplätze und ermöglichen eine Lebensgrundlage für die Hauptnahrungsquelle (Rainfarn) der Wildbiene.

Abbruchkanten bieten Nistplätze für bodennistende WIldbienen.
Offene Bodenflächen werden als Nistplätze genutzt.
Eine extensive Beweidung durch Schafe kann offene Stellen in der Weide ermöglichen, die gewissen bodennistenden Wildbienen als Nistplatz dienen.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Rainfarn-Seidenbiene liebt, wie ihr Name sagt, Rainfarn (Tanacetum vulgare) sowie Schafgarbe (Achillea) und kann besonders gut auf diesen Pflanzen beobachtet werden.

Der Rainfarn kann gut an sonnigen Stellen gepflanzt werden. Er kann 80cm hoch werden und die gelben Blüten blühen zwischen Juli und September.
Die Blüte des Rainfarns.
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Paul Westrich
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Reseda-Maskenbiene

Biologie

Solitäre Art. Nistet in vorhandenen kleinen Hohlräumen ganz unterschiedlicher Art: im Boden, in Trockenmauern, in Totholz oder in hohlen Pflanzenstängeln. Auch verlassene Nester anderer Wildbienenarten können besiedelt werden. Blütenbesuch ausschließlich auf Resede (Reseda luta und Reseda luteola). Kann in sonnigen Gärten durch Anpflanzen von Resede leicht angesiedelt werden.

Lebensraum

Ruderalflächen, Bahnareale, Kiesgruben und Gärten mit Vorkommen der Futterpflanzen. 

Verbreitung

In der Stadt Zürich ist diese Art in den letzten Jahren häufiger geworden und mittlerweile weit verbreitet. 

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Anpassungsfähige Nistweise, verwendet Hohlräume in der Erde, Mauerspalten sowie Käferfraßgängen im Totholz und in dürren Brombeerranken. Essenziell ist, dass in der näheren Umgebung ein- bzw. zweijährige Reseden (Reseda lutea und Reseda luteola) vorhanden sind, die als Nahrungspflanze dienen. Diese Pflanzen bevorzugen warme, sonnige Kies- oder Ruderalflächen.

Reseda lutea kommt in trockenen Gebiete wie Kiesgruben oder Bahnarealen vor.
Wenn Reseden im Garten oder in der näheren Umgebung vorkommen, kann man den Reseda-Maskenbienen mit dürren Brombeerranken einen Nistplatz anbieten.
Beobachtungstipps

Die Reseda-Maskenbiene ist auf Ruderalflächen, Bahnarealen, Kiesgruben oder seltener in Gärten anzutreffen, wo ihre Futterpflanze (Resede) vorkommt.

Bei Reseden Beständen kann man mit Glück Reseden-Maskenbienen vorfinden.
Die kleine Reseda-Maskenbiene auf den unscheinbaren Resedenblüten.
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Wildbienen - Die anderen Bienen
Autor
Paul Westrich
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Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
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Artporträt der Reseda-Maskenbiene mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Schwarzbäuchige Blattschneiderbiene

Biologie

Solitäre Art. Nistet in selbst genagten Gängen in morschem Holz. Die Brutzellen werden seitlich, hinten und vorne mit Blattstücken ausgekleidet, die diese Blattschneiderbiene an verschiedenen Laubbäumen, aber auch an Rosen und Weidenröschen sammelt. Besucht ausschließlich Schmetterlingsblütler wie Rot- und Weißklee, Hornklee, Platterbsen oder Luzerne.

Lebensraum

Waldränder, Obstgärten, auch in Gärten. 

Verbreitung

In der Stadt Zürich ist diese Art nur noch selten anzutreffen. 

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die Blattschneiderbiene ist auf Schmetterlingsblütler spezialisiert. Sie kann mit Rot-, Weiß- oder Hornklee, Luzerne oder Platterbse unterstützt werden. Morsches Holz zum Nisten ist in der nahen Umgebung der Futterpflanzen ebenfalls wichtig.  Ein Totholzstamm könnte an einem sonnigen Ort im Garten platziert werden.

Der Rotklee ist eine beliebte Blütenpflanze für diverse Bestäuber.
Hornklee wird von Blattschneiderbienen wie auch Schmetterlingen angeflogen.
Die Luzerne ist eine wichtige Blütenpflanze für diverse Insekten, unter anderem auch für die Luzerne-Sägehornbiene.
Auch die Platterbse (auch Staudenwicke genannt) wird gerne von Blattschneiderbienen angeflogen.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Die Blattschneiderbiene kann beim Tragen von Laubblättern beobachtet werden. Die Brutzellen in morschen weißfaulen Holzbaumstämmen-Hohlräumen können mit bis zu 100 Laubblätter ausgestattet sein. Beim Blütenbesuch können Blattschneiderbienen auf diversen Schmetterlingsblütlern beobachtet werden.

Morsches Totholz kann an einer sonnigen Stelle im Garten Wildbienen ein Versteck bieten.
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Paul Westrich
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Janina Voskuhl, Herbert Zucchi
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